Das Institut für Systemische Motorikforschung (ISMS)
Das Institut für Systemische Motorikforschung (ISMS), das im Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM) angesiedelt ist, widmet sich der Untersuchung von Netzwerken im Gehirn, die an der Ausführung und Kontrolle von Bewegung beteiligt sind, dies sowohl bei gesunden Probanden als auch bei Patienten mit neurologischen und neuropsychiatrischen Störungen jeden Alters. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, darunter psychophysische Messungen, neurophysiologische Techniken, z.B. transkranielle elektrische und Magnetstimulation (TMS), Elektroenzephalographie (EEG) sowie strukturelle und funktionelle Magnetresonanztomographie (MRT).
Das Institut ist aus der Arbeitsgruppe Bewegungsstörungen und Neuropsychiatrie bei Kindern und Erwachsenen hervorgegangen, die dem Institut für Neurogenetik angegliedert war. Aufgrund seiner engen Verbindung zum Institut für Neurogenetik und zur Klinik für Neurologie dient das Institut für Systemische Motorikforschung als interdisziplinäre Schnittstelle in den Bereichen Neurologie, Neurogenetik, jedoch auch Humangenetik, Neuropädiatrie, (Neuro-) Psychiatrie und Neuroradiologie. Dies gilt sowohl für seine verschiedenen Forschungsprojekte, die oft in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Abteilungen durchgeführt werden, als auch für sein Engagement in der klinischen Versorgung von Patienten. So gibt es neben zahlreichen gemeinsamen Forschungsprojekten auch gemeinsame Ambulanzen mit den Kollegen/innen aus den oben genannten Kliniken und Instituten für Patienten mit einem großen Spektrum neurologischer und neuropsychiatrischer Erkrankungen einschließlich Bewegungsstörungen bei Erwachsenen und Kindern, z. B. Dystonien, Tics und Tourette-Syndrom, Chorea Huntington, Ataxien und vielen anderen, oft seltenen und zum Teil erblichen Erkrankungen. Es bestehen enge Verbindungen zwischen dem Institut für Systemische Motorikforschung und dem Lübecker Zentrum für Seltene Erkrankungen.