Deutsches Dystonie Register
Das Dystonie-Register ist ein Projekt, welches aus dem DysTract-Forschungskonsortium zur Pathogenese und Therapie von Dystonien unter der Leitung von Prof. Volkmann (Würzburg) und Prof. Klein (Lübeck) hervorgegangen ist, gefördert durch das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) von 2016-2019.
Im Anschluss an die Förderung konnte das Projekt unter der Leitung von Prof. Klein und Prof. Bäumer an der Universität zu Lübeck fortgeführt werden. Die Registerarbeit wird über Eigenmittel und Drittmittel finanziert (Arbeitskreis Botulinumtoxin der DGN, Merz Therapeuticals, Ipsen, Allergan).
Das Dystonie-Register erhebt an mehreren universitären und nicht-universitären Zentren umfangreiche Angaben zu klinischen Charakteristika von Dystonien, Verlauf und Behandlung. Innerhalb der letzten Jahre wurden deutschlandweit >2.300 Patient*Innen in das Register aufgenommen. Ergänzt wird das Register durch eine Biobank und eine genetische Charakterisierung aller Teilnehmer durch Prof. Lohmann und ihr Team am Institut für Neurogenetik.
Das Register umfasst Informationen zu folgenden Punkten:
Prävalenz und Schwere der verschiedenen Subtypen von Dystonien
Detailierte neurologische Untersuchung an einer Teilmenge von Patient*Innen
Angaben zum familiären Hintergrund
Genetische Charakterisierung durch Chip Genotypisierung, Gen-Panel Untersuchung und Exom-Sequenzierung
Biomaterial: DNA-, Serumproben, Fibroblasten und iPSCs
Daten zur Therapie: orale Medikation, Botulinumtoxin (einschließlich Verwendung und Dosierung verschiedener Präparate), Tiefenhirnstimulation
Selbsteinschätzung der Krankheitsbelastung, Depressionen, Ängste und Lebensqualität durch die Patient*Innen.
Teilnehmende Zentren:
UKW Würzburg
UKSH Lübeck
Charité Berlin
Universität Hannover
Music, Drama and MediaUKSH Kiel
Universitätsklinikum Tübingen
Universitätsmedizin Rostock
UKE Hamburg
HHU Düsseldorf
MHH Hannover
Klinik für Neurologie und Klinik für NeurochirurgieNeurologische Praxis Neusäß/Rieth
Das Dystonie-Register bietet eine einzigartige Ressource an klinischen Daten und Biomaterialien für die aktuelle und zukünftige Forschung und klinische Studien, die Forschern weltweit für wissenschaftliche Kooperationen offensteht.
Gerne können weitere Zentren an dem Register teilnehmen. Wir informieren sie gerne über das Register und die Möglichkeiten zur Mitwirkung.
Sollten Sie als betroffene Person Interesse an der Teilnahme am Register haben wenden Sie sich gerne ebenfalls an uns.
Kontakt:
Dystract(at)neuro.uni-luebeck.de